Sie befinden sich an Station 6 – Zechenpark mit Besucherbergwerk Klosterstollen

Bergbau prägt die Geschichte der Stadt

Das Zechengelände Klosterstollen in Barsinghausen

Willkommen auf dem Betriebsgelände der vormaligen Zeche Klosterstollen, eine Zechenanlage, die bis 1956 in Betrieb war. Kaum etwas hat die Entwicklung Barsinghausens in den vergangenen 300 Jahren so sehr geprägt wie der Kohleabbau. Bis heute ist das in der Deisterstadt spürbar, das Thema Kohle ist allgegenwärtig. Dafür, dass das so bleibt, dafür sorgen die Alte Zeche – Gemeinnützige Betriebs GmbH, die den Klosterstollen betreibt, sowie der Förderverein Besucherbergwerk Barsinghausen e.V. Vielen engagierten Helfenden ist es zu verdanken, dass die Geschichte des Bergbaus an diesem Ort erlebbar, ja im Wortsinne begreifbar bleibt. Begeben wir uns also auf eine Reise durch die Geschichte der Deisterkohle.

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Bereits für das Jahr 1639 ist der Betrieb eines Kohlebergwerks im Deister belegt. Es war die Zeit des Dreißigjährigen Krieges (16181648). Seine Hochzeit hatte der Bergbau im Deister ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Neue Stollen wurden an den höher gelegenen Deister-Hängen in den Berg getrieben. Am 1. September 1856 begann etwa der Vortrieb des Klosterstollens. Seinen Namen hat er von der Klosterkammer Hannover, der Besitzerin des Flurstücks im Abbaugebiet. Dort förderten die Bergleute die Flöze der sogenannten Wealdenkohle. 1876 zogen erstmals Grubenpferde die kohlegefüllten Loren ans Tageslicht: eine kräftezehrende Arbeit für Mensch und Tier

Der Bahnanschluss 1872 beschleunigte die wirtschaftliche Entwicklung Barsinghausens. Fortan wurde die Kohle auf der Schiene in Richtung Hannover abtransportiert. Vom Bahnhof aus gab es eine direkte Gleisverbindung zur Zeche Klosterstollen.  

Vor allem in den Industriebetrieben in und um Hannover fand die Steinkohle aus dem Deister ihren Absatz. Der Ort boomte, Menschen fanden hier Arbeit und wurden am Deister sesshaft. Zwischen 1820 und 1880 verdreifachte sich die Einwohnerzahl Barsinghausens auf fast 3000. 1910 war die Hälfte aller Erwerbstätigen des Ortes in den umliegenden Bergwerken beschäftigt. Die Bergleute förderten in den Stollen jährlich etwa 51.000 Tonnen Deisterkohle.  

Knapp 40 Jahre später endete die Geschichte des Bergbaus in Barsinghausen. Mit der Eröffnung des Mittellandkanals auf der Strecke Ruhrgebiet–Hannover im Herbst 1916 hatte der Siegeszug der Ruhrkohle begonnen. Zu gering waren im Vergleich dazu die Fördermengen am Deister. Die Preußische Bergwerks- und Hütten AG (Preußag), seit dem 1. Januar 1924 Trägerin der Kohleförderung am Deisterrand, gab die Anlagen 1956/57 auf.

Wie mag es an diesem Ort wohl geklungen haben, als die Loren hier über die Schienen ratterten? Unter welchen Bedingungen verrichteten die Bergleute hier ihre Arbeit? Wie ging es zu in Waschkaue und Zechensaal? Bei Führungen und Grubenfahrten tauchen Sie tiefer ein in die Barsinghäuser Bergbaugeschichte. 

Auch über Tage gibt es auf dem Gelände viel Wissenswertes zu entdecken. Im Süden etwa erhebt sich neben einem früheren Kesselhaus die Berghalde bis zu 40 Meter über den hiesigen Standpunkt. In Richtung Deister verlieren sich die wuchtigen Restanlagen der früheren Kokerei.

Wir laden Sie ein, noch mehr zu entdecken. Buchen Sie Ihre Erlebnistour auf www.klosterstollen.de

Zum Reinhören

Kurz und knapp
Abbau von Steinkohle in ersten Stollen bereits im 17. Jahrhundert
Kurz und knapp
ab Mitte des 19. Jahrhunderts Hochzeit des Bergbaus am Deister
Kurz und knapp
Förderung von bis zu 51.000 Tonnen Deisterkohle jährlich
Kurz und knapp
Deisterbahn beförderte die Kohle in Richtung Hannover
Kurz und knapp
Schließung der letzten Anlagen 1956/1957
  • Abbau von Steinkohle in ersten Stollen bereits im 17. Jahrhundert 
  • ab Mitte des 19. Jahrhunderts Hochzeit des Bergbaus am Deister 
  • Förderung von bis zu 51.000 Tonnen Deisterkohle jährlich 
  • Deisterbahn beförderte die Kohle in Richtung Hannover 
  • Schließung der letzten Anlagen 1956/1957 

Quizfrage

Was beförderten die Bergleute im Deister zu Tage?

A: Wealdenkohle
B: Ruhrkohle
C: Braunkohle

A: Wealdenkohle